Abbas Maroufi

Ilija Trojanow (Hrsg.)


Fereydun hatte drei Söhne

Wie unter einem Vergrößerungsglas verdichtet Maroufi das Geschehen zu einem geballten Porträt der islamischen Revolution 1979. Stellvertretend für andere erschütterte Familien porträtiert er die Amanis. Nicht nur gesellschaftliche und politische Gruppen stehen einander feindlich gegenüber. Auch die Söhne der Amanis politisieren sich gegen den Willen ihres Vaters und landen in verschiedenen Lagern: Kommunist Madjid flieht aus seiner Heimat und begegnet nun in einer Aachener Nervenheilanstalt seiner Vergangenheit. Assad schließt sich Chomeinis Organisation an und besetzt innerhalb kürzester Zeit wichtige Ämter. Said wird Mitglied der Mudschaheddin. Und dem inhaftierten ‚Revolutionsfeind’ Iradsch droht die Hinrichtung. Maroufis Stil ist prägnant, seine Erzählebenen gehen nahtlos ineinander über. Der Autor kämpft aus dem deutschen Exil für die persische Literatur. Das im Iran gegen ihn verhängte Urteil (zwanzig Peitschenhiebe und zwei Jahre Publikationsverbot) besteht bis heute.
NR 168766

Preis

21,95 €

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Rund ums Buch

Autor:innenportrait


Abbas Maroufi, 1957 in Teheran geboren, gründete die Zeitschrift Gardoon und war ihr Herausgeber, bis er wegen „Beleidigung der islamischen Grundwerte“ verurteilt wurde. Er konnte das Land verlassen und eröffnete in Berlin die Buchhandlung Hedayat. Auf Deutsch erschien u. a. Die Symphonie der Toten, ausgezeichnet mit dem Siegfried-Unseld-Preis. Abbas Maroufi starb am 01. September 2022 nach langer Krankheit.[nbsp]

Produktdetails


ISBN
978-3-7632-6876-4
Erscheinungsdatum
15.9.2016
Seitenzahl
304
Größe
12 cm x 18,5 cm
Einbandart
Hardcover

Bibliografisches


Aus dem Persischen von Susanne Baghestani, geprägter fester Einband mit verkürztem Schutzumschlag, Lesebändchen, Umschlaggestaltung von Thomas Pradel

Auszeichnungen


Weltempfänger litprom-Bestenliste Winter 2016

Presse

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