Nach außen hin führt Adèle ein Leben, dem es an nichts fehlt. Sie arbeitet für eine Pariser Tageszeitung, ist unabhängig. Mit ihrem Ehemann, einem Chirurgen, und ihrem Sohn lebt sie in einem schicken Viertel in der Nähe von Montmartre. Die Familie verreist, macht Ausflüge ans Meer. Dennoch macht dieses Leben Adèle nicht glücklich. Gelangweilt zieht sie durch die Straßen, trifft sich mit Männern und hat Sex mit Fremden. Sie weiß, dass ihr die Kontrolle entgleitet. Sie weiß, dass sie ihre Familie verlieren könnte. Trotzdem führt sie ihr Doppelleben fort und setzt alles aufs Spiel. Leïla Slimani erzählt schonungslos von der Zerrissenheit einer Frau.