

Inhalt
Wer ist diese Frau? Ihre Stasi-Akten beschreiben Uta als „groß“, „schlank“, „sehr intelligent, z. T. auch sehr raffiniert“. Sie nennen sie „mannstoll“ und notieren, dass sie „sehr viel raucht und auch viel Alkohol verkonsumiert“. Aber ist das schon alles? Wie kann man einen Menschen voller Hoffnung und Lust beschreiben, der in die Widersprüche seiner Zeit gerät? Über vierzig Jahre war Uta Sexarbeiterin. Seit 1971 von der Stasi auf Männer angesetzt, war sie dabei Täterin und Opfer zugleich. In Clemens Böckmanns aufwühlendem Roman erzählen er, sie und die Akten gemeinsam ein Leben. Dabei gibt es keine Wahrheit über die DDR oder die Ausbeutung der Frau – aber Aufmerksamkeit für einen von allen vergessenen Menschen.
Ein Buch, das mein Urteilsvermögen auf die Probe stellt, während es in bemerkenswert plastischer Weise versucht, den Stil der Zone greifbar zu machen.

Bibliografisches
Fester Einband, farbiges Vorsatzpapier, Lesebändchen, 416 Seiten, Einbandgestaltung von Franziska Neubert

Auszeichnungen
Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2024
Besonderheiten
- Zwischen Stasi-Akten und intimen Dialog: Einblicke einer Sexarbeiterin in der DDR
- Atmosphärisches Einbandmotiv von Franziska Neubert
- Inspiriert von einer wahren Begegnung
Preis
24,00 €
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Rund ums Buch
Autor:innenportrait
Clemens Böckmann, geboren 1988, studierte in Kiel, Leipzig, Lissabon und Tel Aviv. Er arbeitet als Filmemacher, Herausgeber und Autor u. a. für Deutschlandfunk Kultur und unterschiedliche Zeitungen. Seit 2019 betreut er den Nachlass des Dichters und Skispringers Alvaro Maderholz. Bei der Büchergilde erschien von ihm Wahrscheinlich war es anders (2016).
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