Neues aus der Büchergilde
Hier finden Sie Buchbesprechungen, Interviews und alles rund um unsere Veranstaltungen und Produkte.
2024
Das grüne Licht der Steppen ist ein literarisches Tagebuch über eine zweiwöchige Sibirienreise, die Brigitte Reimann, eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der DDR, 1964 unternahm. Der persönliche, fesselnd und charmant geschriebene Bericht bietet neben zahlreichen Informationen über die Sowjetunion auch ein interessantes Selbstporträt der damals 30-Jährigen.
Wie kann ich wissen, wohin ich gehöre, wenn ich mich sowohl in der Stadt als auch auf dem Land zu Hause fühle? In ihrem Erstlingsroman Mühlensommer kehrt die Mittelfränkin Martina Bogdahn auf den Bauernhof zurück, dem sie eine besondere Kindheit verdankt. Mit viel Humor und scharfem Auge veranschaulicht sie unterhaltsam, was wir gewinnen, wenn wir uns erinnern.
Der Büchergilde-Publikumspreis „Spindelpresse“ für das schönste Buch geht an Die Verwandlung! Erfahren Sie hier mehr zu unserem Gewinnertitel.
Wenn der vermeintlich nach der Geburt verstorbene Sohn sich vierzig Jahre später plötzlich meldet: Der Hallenser Autor Matthias Jügler verarbeitet in seinem Roman Maifliegenzeit ein bis dato kaum aufgeklärtes DDR-Verbrechen.
Dorothy Thompson berichtet als US-amerikanische Journalistin seit Ende der 1920er-Jahre aus Deutschland und bekommt 1932 Gelegenheit, ein Interview mit Adolf Hitler zu führen. Daraus entstand der hervorragend beobachtete Reportage-Essay Ich traf Hitler!
Was wäre, wenn wir unsere Zukunft vorher anprobieren dürften? Oder in der Vergangenheit andere Entscheidungen getroffen hätten? In seinem Buch Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne zeigt sich Saša Stanišić in Bestform: warmherzig, lebensklug – und sehr, sehr lustig.
Kurt Tallert alias Retrogott unternimmt in Spur und Abweg den Versuch, sich den Erfahrungen seines Vaters, der von den Nationalsozialisten als sogenannter „Halbjude“ verfolgt und inhaftiert wurde, schreibend anzunähern. Der Autor im Büchergilde-Interview.
Autorin Solmaz Khorsand im Interview mit der Büchergilde. Sie spricht über ihr Buch untertan, in dem sie analysiert, welche Machtstrukturen unsere Gesellschaft bestimmen und wie wir uns als Individuum positionieren (können).
Wie stark werden Frauen von ihren Müttern, Großmüttern und Urgroßmüttern geprägt? In Bitternis erzählt die polnische Autorin Joanna Bator die Geschichte von vier Generationen im Schatten der wechselvollen Geschichte Niederschlesiens.
Uwe Wittstock erzählt in Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur von den vielen verzweifelten Literat:innen und Künstler:innen auf der Flucht vor Gestapo und Wehrmacht und von dem heldenhaften amerikanischen Journalisten Varian Fry, der alles daransetzte, den Verfolgten eine Flucht in sichere Länder zu ermöglichen.
Yavuz Ekinci schildert in Das ferne Dorf meiner Kindheit eindringlich das Schicksal zweier Völker, denen ihre kulturelle Identität und Selbstbestimmung genommen wurde. Der über Jahrzehnte reichende Familienroman beginnt harmlos aus kindlicher Perspektive, offenbart jedoch schnell eine Geschichte von Krieg, Flucht und Vertreibung sowie der daraus resultierenden Traumata.
Eine Wiederentdeckung: Vor mehr als 60 Jahren erschien bei der Büchergilde der abenteuerliche Bericht einer Kölnerin, die Anfang der 1930er-Jahre nach Galapagos auswanderte. Das Buch, längst ein Klassiker der Reiseliteratur, gibt es nun wieder exklusiv bei der Büchergilde.
Die englische Schriftstellerin Margaret Kennedy versammelt in ihrem 1950 erstmals erschienenen Roman Das Fest eine skurrile Gesellschaft in einem abgeschieden gelegenen Hotel in Cornwall. Anstatt jedoch Erholung zu finden, werden die Gäste in jeder Ecke des Gebäudes von Beklemmungen befallen – bis die Idee zu einem Fest aufkommt.
In ihrem Debütroman Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht lässt Julia Jost ihre namenlose Erzählerin von einem Tag im Juni 1994 am Fuß der Karawanken erzählen. Dort ist ihre Familie gerade mit dem Auszug aus einem Kärntner Gasthof beschäftigt – ein kunstvoll gemaltes Bild Österreichs in den 1990er-Jahren entsteht. Grund genug, um mit der Autorin über den Entstehungsprozess und die Themen des Romans zu sprechen.
In ihrem Jubiläumsjahr blickt die Büchergilde in die Zukunft: Anlässlich des Büchergilde Gestalterpreises 2024 wagten sich 26 Nachwuchsgestalterinnen und -gestalter aus Halle daran, Virginia Woolfs Mrs. Dalloway zu illustrieren. Dabei setzten sie sich auch mit einem der großen Themen der Zeit auseinander: KI-generierte Bilder und Texte.
Picknick am Wegesrand ist einer der großen Klassiker der Science-Fiction-Literatur. In der Büchergilde erscheint die neue Übersetzung des Kultromans, der bis heute mit seinem subtilen Horror und feinsinnigen Witz begeistert, mit aufwendigen Illustrationen von Jörg Hülsmann.
Der Historiker und Gewinner des Deutschen Sachbuchpreises Ewald Frie spricht im Büchergilde-Interview über sein prämiertes Buch Ein Hof und elf Geschwister und das leise Verschwinden des bäuerlichen Lebens am Beispiel seiner Geschwister und Eltern.
Im Interview mit der Büchergilde erzählt Illustratorin Ann-Kathrin Peuthen von ihrer Arbeit an Die rätselhaften Honjin-Morde.
Wie viel Macht hat Sprache? In ihrem fantastischen Dark-Academia-Roman Babel erzählt die US-Amerikanerin Rebecca F. Kuang ein Stück Kolonialgeschichte neu und lässt dabei das Übersetzen zu einem Akt des Widerstands werden.
2023
In seinem Buch Das Café der trunkenen Philosophen schildert Wolfgang Martynkewicz das faszinierende Zusammentreffen einer Gruppe um Adorno und Arendt in Frankfurt, die um das Jahr 1930 damit beginnen, tradiertes Denken zu erneuern.
Worüber aber die wenigsten nachdenken: was für wahnsinnig spannende Geschichten hinter den verschiedenen Spirituosen stecken. Zum Glück behebt das unterhaltsame wie informative Buch Die Schule der Trunkenheit diese Lücke. Da drückt man doch gerne noch mal die Schulbank!
Unser neues Upcycling-Projekt: Büchergilde Makulaturen – die erste Taschen-Kollektion aus Bucheinbänden. Nach dem Motto „Es ist erst Müll, wenn man es wegschmeißt“ startet das Projekt mit zwei verschiedenen Modellen mit Reißverschluss (vergriffen) oder mit Bändchen aus den Makulaturbögen von Der Baron auf den Bäumen.
Viktor Funk, Autor und Historiker, fiktionalisiert in Wir verstehen nicht, was geschieht die Erfahrungen eines Gulag-Inhaftierten. Im Interview spricht er über seine Recherche und den Bezug zum gegenwärtigen Russland.
In ihrem vielschichtigen Roman Bis es wieder regnet erzählt die israelische Autorin Saleit Shahaf Poleg vom Leben mit und von der Natur. Im Interview mit der Büchergilde gibt sie spannende Hintergundinformationen über die Geschichte und ihre Figuren.
Mit 22 Bahnen hat Caroline Wahl ein poetisches wie eindringliches Debüt geschrieben. Warum Wasser für ihre Protagonistinnen so symbolträchtig ist und vieles mehr erzählt die Autorin im Interview mit der Büchergilde.
Cosimo di Rondò flieht auf einen Baum – und setzt in der Folge nie wieder einen Fuß auf den Boden. Er wird zum Baron auf den Bäumen. Autor Italo Calvino wäre am 15. Oktober 100 Jahre alt geworden – wir feiern ihn zusammen mit Gianluca Scigliano und seinen opulenten, farbenprächtigen Zeichnungen.
Die slowenische Autorin Nataša Kramberger stellt in Verfluchte Misteln das Landleben auf die Probe, lässt das slowenische Landleben mit der Berliner Großstadt kollidieren – und so gar nicht in eine Idylle münden.
Die chilenische Autorin María José Ferrada im Büchergilde-Interview: Mit Kramp erschafft sie einen biografisch inspirierten Roadtrip im Chile der 1980er-Jahre.
2022
Dreißig Studierende der Hochschule Düsseldorf reichten in diesem Jahr ihre Entwürfe für den biennalen Wettbewerb ein, der traditionell der Vergabe des Büchergilde Gestalterpreises vorausgeht. Ihre Illustrationskonzepte zu Die Gischt der Tage von Boris Vian begutachtete eine fachkundige Jury Ende Februar in Frankfurt.
2021
2020
In diesem Jahr stellten sich 20 Studierende des Illustrationskurses bei Professor Felix Scheinberger im Fachbereich Design der Fachhochschule Münster der Aufgabe, Arto Paasilinnas schwarzhumorigen Roman Für eine schlechte Überraschung gut zu illustrieren und als Buch zu gestalten.